Graphenbasierte Textanalyse in Lernkontexten

Technische Voraussetzungen, prototypische Szenarien, didaktische Reflexion

Florian Heßdörfer 1, Wibke Hachmann 2 & Matthias Zaft 2
1 Universität Leipzig, 2 MLU Halle

Zusammenfassung
Der Einsatz textanalytischer Werkzeuge in der Wissenschaft lässt sich im Hinblick auf zwei unterschiedliche Nutzungskontexte unterscheiden. Neben dem analytisch orientierten Erkenntnisgewinn, der Verfahrensweisen erprobt und Musterbildungen untersucht, steht der Einsatz solcher Werkzeuge im Rahmen von Lehr-Lernsettings. Der folgende Beitrag fokussiert letztgenannten Kontext, ohne jedoch die analytischen Kategorien aus den Augen zu verlieren, die zur Funktionsweise dieser Werkzeuge gehören. Im Zentrum steht dabei die Unterscheidung und Vorstellung zweier prototypischer Einsatzweisen, die wir als intra- und intertextuelle Ansätze umreißen und anhand von Einsatzszenarien des T-MITOCAR-Dienstes erläutern, die im Rahmen des tech4comp-Projektes aufgegriffen und erweitert wurden. Intratextuelle Textauswertung konzentriert sich auf die Analyse von Einzeltexten und kann etwa Aussagen über die propositionale Struktur und den Elaborationsgrad dieser Texte liefern. Der intertextuelle Zugang baut hierauf auf und erlaubt den Vergleich zwischen verschiedenen Texten bzw. Textkorpora im Hinblick auf inhaltliche Überschneidungen und die Art und Weise der begrifflichen Verknüpfungen. Beide Zugänge eröffnen unterschiedliche Möglichkeiten der didaktischen Integration, die wir exemplarisch vorstellen und vor dem Hintergrund unserer bisherigen Erfahrungen im Projekt tech4comp diskutieren. Um diese Diskussion thematisch zu rahmen, erproben wir abschließend die Figur der „unwissenden Technologie” - und damit den Erkenntnisgewinn einer Gegenüberstellung von Bildungstechnologie und J. Rancières Thesen zum „unwissenden Lehrmeister” (2007).

DO

21.10.


SESSION 3
10:30 - 12:00 Uhr

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