Wirksamkeit semesterbegleitender Schreibaufgaben in lektürebasierten Lehrveranstaltungen

Eva Moser & Marios Karapanos
Universität Leipzig

Zusammenfassung
Neben der Ausarbeitung von Referaten und Gruppendiskussionen bieten lektürebasierte Lehrveranstaltungen nur selten darüberhinausgehende angeleitete Lernanlässe. Statt einer kontinuierlichen Auseinandersetzung mit der Literatur zeigen Studierende zudem meist ein zeitlich stark verdichtetes Lern- und Arbeitsverhalten unmittelbar vor Prüfungen und Abgabefristen. Auf Grundlage des Writing-to-Learn-Ansatzes wurde eine Schreibintervention für lektürebasierte Lehrveranstaltungen im Hochschulstudium entwickelt und im Rahmen eines bildungswissenschaftlichen Moduls des Lehramtsstudiums erprobt. Die Intervention bestand aus 12 semesterbegleitenden Schreibaufgaben mit dem Ziel, ein kontinuierliches Textstudium anzuregen. Die Teilnahme war freiwillig. Um Dozierende nicht mit administrativen Aufgaben zu belasten, wurden Ausgabe und Einreichung der Schreibaufgaben über einen Chatbot realisiert. Die Wirksamkeit der Intervention wird anhand der Klausurergebnisse von 720 Lehramtsstudierenden bestimmt. Unter Einbezug von Kontrollvariablen mittels eines linearen Regressionsmodells zeigt die Teilnahme an der Schreibintervention einen moderat positiven Effekt auf das Klausurergebnis. Leistungsschwächere Studierende profitierten dabei etwas mehr von der Intervention als leistungsstärkere.

DO

21.10.


SESSION 1
10:30 - 12:00 Uhr

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